Luca de Meo übernimmt das Steuer bei Ampere.
Portrait von Luca de Meo

Ampere | Renault

Matthias Käpernick

Renaults visionäre Tochtergesellschaft setzt Kurs auf die Zukunft der Elektromobilität. Luca de Meo, der bisherige CEO der Renault Group, wurde nun zum künftigen Chairman und CEO von Ampere ernannt. Die Tochtergesellschaft der Renault Group, die sich auf Elektrofahrzeuge und Software spezialisiert hat, wird nach ihrer geplanten Ausgliederung im zweiten Halbjahr 2023 von de Meo in Zusammenarbeit mit Josep Maria Recasens und Vincent Piquet geleitet. Sie streben an, die bereits profitable Strategie von Ampere fortzusetzen und einen Börsengang durchzuführen.

„Ampere steht kurz vor dem Start“, so de Meo. Dank einer bereits stark integrierten EV-Wertschöpfungskette, einem innovativen Ansatz für Software Defined Vehicles und modernen Entwicklungs- und Fertigungskapazitäten, hat das Unternehmen eine einzigartige Position auf dem Markt. Ampere wird von der agilen Struktur eines Pure Players profitieren, während es gleichzeitig die Stärken eines etablierten Automobilherstellers nutzt. De Meo betont das Ziel, eine Kostenreduktion von 40 Prozent für die nächste Fahrzeuggeneration zu erreichen und gleichzeitig attraktive Produkte zu besten Preisen anzubieten.

Die Ambitionen von Ampere sind groß: Bis 2030 wird ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von 30 Prozent angestrebt. Da bereits 80 Prozent der geplanten Investitionen getätigt wurden, wird erwartet, dass der Betriebsgewinn und der freie Cashflow bereits 2025 den Break-even erreichen. Für 2030 wird eine zweistellige Marge angestrebt.

Ampere wird dabei auf eines der besten EV- und Software-Ökosysteme in Europa zurückgreifen können. Hierzu zählen hochmoderne Technologien, fundiertes Software-Know-how und mehr als 20 enge Partnerschaften mit innovativen Unternehmen entlang der gesamten Elektrofahrzeug- und Software-Wertschöpfungskette. Ein besonderes Highlight ist das einzigartige Ökosystem in Frankreich, bekannt als ElectriCity, mit einer anfänglichen Produktionskapazität von 400.000 Fahrzeugen pro Jahr und dem Ziel, mittelfristig eine Million Einheiten zu produzieren.

Mit einem Team von rund 10.000 hochqualifizierten Mitarbeitern, darunter ein Drittel Ingenieure, ist Ampere bereit, sich in der Welt der Elektrofahrzeuge und Software zu behaupten. De Meo sieht darin eine Fortsetzung der Renault-Geschichte und den Beginn einer vielversprechenden Zukunft.

Der Börsengang von Ampere wird von einem Ad-hoc-Ausschuss begleitet, der vom Vorsitzenden des Verwaltungsrats der Renault Group, Jean-Dominique Senard, geleitet wird. Er betont die entscheidende Bedeutung von Ampere für die Zukunft der Gruppe in einer sich wandelnden Mobilitätslandschaft und drückt sein Vertrauen in Luca de Meo aus, den operativen Erfolg von Ampere voranzutreiben.

Das Führungsteam von Ampere wird weitere Details auf einem Capital Market Day im zweiten Halbjahr 2023 bekannt geben.

Verfasst von Matthias Käpernick

Matthias Käpernick ehem. Ludwig, Jahrgang 1983, geboren in Berlin, absolvierte mit Auszeichnung und Gautschbrief die Lehre zum Mediengestalter. Mit großer Leidenschaft zum Design in unterschiedlichsten Bereichen, führte er 7 Jahre eine Werbeagentur in Berlin-Mitte. Seit 2013 ist er als Artdirektor für die Autohaus König Gruppe zuständig und setzt dabei kreative Designkonzepte um. Als weiterer Schwerpunkt neben der visuellen Konzeption, wurde auch der Bereich Onlineentwicklung federführend durch ihn vorangetrieben.

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